#verpinkt

Vom StehPINKeln am Weltmädchentag… oder wie frau im Oktober ihren Namen in den Schnee PINKeln kann!

Eine aufregende, lustvolle Aktion war das am am Freitag 11. Oktober in der Lederergasse! Die Mädchen und Frauen, die uns besuchten durften sich versuchen, experimentieren, sich zur Schau stellen, etwas tun, was sie häufig beanstanden, es nicht tun zu können… im Stehen pinkeln!

„Ich kann alles sein!“ lautete das Motto unter dem im ganzen Verein Jugend und Freizeit in Linz der Weltmädchentag begangen wurde. Gerade deswegen ist es wichtig, Mädchen Möglichkeiten und Räume zu bieten, in denen sie tun können, was sie sich wünschen, was sie für sich einfordern! Orte, an denen sie sich und die Welt auf eigene Faust entdecken können, an denen sie die Sicherheit vorfinden, sich in Situationen zu begeben, die ungewöhnlich sind, die verunsichern. Räume, in denen sie sich frei entwickeln können, wo sie lernen können, was sie wollen/brauchen und was nicht.

StehPINKeln oder den eigenen Namen PINKelnd zu verewigen ist nur eine – vielleicht ein bisschen skurile, für manche auch provokante – für uns aber eine sehr lustvolle Variante Mädchen Platz zu verschaffen!

Wir haben gehört, dass Mädchen sich GLEICHBERECHTIGUNG wünschen. Wir haben auch gehört, dass sie das manchmal an so scheinbar „banalen“ Dingen festmachen, wie etwa im Stehen pinkeln zu können. Es sind vermeintliche „Kleinigkeiten“, „Nichtigkeiten“, die frau schnell überhören kann, aber wo fängt es an, die Mädchen in ihren Wünschen, in ihrem Sein, in ihrer Welt wahrzunehmen und zu unterstützen? STEHPINKELN steht dabei für Vieles:

Die Blase „einfach“ leeren zu können, wenn es notwendig ist und dabei nicht die nächste Toilette suchen zu müssen, beinhaltet eine gewisse Freiheit! In Anbetracht der hygienischen Zustände mancher (öffentlicher) Toiletten zählt Stehpinkeln aber sicher auch zur Gesundheitsprävention! Anatomische Gegebenheiten erleichtern Männern das schnelle Urinieren im Stehen – dazu muss wenig ausgezogen werden – anders als bei Frauen. Mit Hilfsmitteln wie zum Beispiel einer Urinella, einem Trichter, gelingt es aber auch Mädchen und Frauen ganz gut, die nötige Privatsphäre beim Pinkeln zu behalten. Ob Männer oder auch andere Frauen öffentliches Urinieren von Frauen dann trotzdem „OKAY“ finden…? Wie „schräg“ würdest du eine Frau am Pissoir empfinden?

Auf offener Straße zu „PINKeln“ war für manche Mädchen ungewohnt, auch ein bisschen „peinlich“, Scham besetzt aber am Ende total lustig für alle, die mitgemacht haben! Den so gestalteten pinken Stoff werden wir im nächsten Jahr einfach als Fahnen für den Weltfrauentag und den Weltmädchentag wieder verwenden – wir pinkifizieren die Lederergasse, um darauf aufmerksam zu machen, dass Mädchen und Frauen andere Schicksale haben als Männer und dass es in allen Teilen der Welt noch einen Weg zu gehen gibt, bis es überall (auch in Österreich) egal ist, mit welchem Geschlecht ich geboren werde.

„Ich kann alles sein!“ und das nicht nur am Weltmädchentag!

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