#mundpropaganda

Öffentlichkeitsarbeit/ Lobbyarbeit/ Beratung an Dritte

Oft werden wir vom Jugendstreetwork just gefragt, wie Jugendliche und junge Erwachsene, die unsere Unterstützung brauchen, auf uns aufmerksam werden. Unsere Antwort darauf lautet häufig: MUNDPROPAGANDA! Zumeist meinen wir damit, dass diejenigen jungen Menschen, die bereits gute Erfahrungen mit uns Streetworker*innen gemacht haben, die schon das eine oder andere Mal von unseren Unterstützungsangeboten profitiert haben, einfach weitersagen, dass just hilfreich ist. Oft funktioniert das so, dass unsere Besucher*innen ihre Bekannten und Freund*innen einfach mit zu uns in die Anlaufstelle nehmen und wir im jeweils passenden Rahmen, die spezielle Problembelastung abklären und im Weiteren einen individuellen Hilfeplan erstellen können.

Ganz ähnlich funktioniert die Mundpropaganda auch, wenn wir auf der Straße unterwegs sind oder an den Orten präsent sind, wo sich junge Menschen aufhalten – wir kommen mit Bekannten ins Gespräch, die uns andere Jugendliche und junge Erwachsene vorstellen: „Des san de Justler*innen, red moi mit denen, die höf‘n da!“ Der Kontakt im Sozialraum der Jugendlichen kann im ersten Anlauf sehr oberflächlich bleiben, eröffnet aber immer einen Blick auf unsere Angebote: Information, Beratung, Soforthilfe. Manchmal kommen junge Menschen aber auch über andere Wege zu uns. Sie werden von anderen sozialen Einrichtungen oder von erwachsenen Privatpersonen an uns verwiesen – von Menschen, die von uns gelesen oder gehört haben.

Weil oft gar nicht so eindeutig ist, was denn Streetwork überhaupt sein soll und was denn Jugendstreetwork im Speziellen tut, reden wir gerne und oft über unsere Arbeit und unsere Angebote. Wir klären auf und machen transparent, in welchen Situationen junge Menschen, die das just aufsuchen, stecken können. Dabei geht es uns um Information über unsere Zielgruppen, die häufig Randgruppen in der Gesellschaft sind, um Abbau von Vorurteilen und breitere Akzeptanz für Jugendliche und junge Erwachsene in Ausnahmesituationen. In diesem Sinn öffnen wir auch gerne die Türen unserer Anlaufstelle für Einzelpersonen und Gruppen, die Interesse an unseren jungen Menschen und der Arbeit, die wir leisten, haben. Dieser Austausch mit Interessierten wird immer außerhalb der Öffnungszeiten anberaumt – denn in der Öffnungszeit ist das just ausschließlich für unsere Besucher*innen reserviert – und wird je nach Bedarf im Rahmen eines Workshops, eines Interviews oder eines Autausches im Gruppengespräch angelegt.

Im letzten Jahr besuchten uns zu diesem Zweck einige Schüler*innen über das Projekt „clever&cool“ (Kooperation Institut Suchtprävention und Polizei OÖ), zwei Gruppen von Teilnehmer*innen des „Freiwillig sozialen Jahr“ und kleinere Schüler*innenteams für Projektarbeiten. Zusätzlich fanden wir uns im Aloisianum ein, um einer Schulgruppe über unsere Arbeit zu erzählen und führten viele Gespräche mit Menschen, die uns Kleidung spendeten, unsere Expertise für schriftliche Arbeiten anfragten oder uns einfach auf der Straße begegneten und sich fragen trauten: „Was macht ihr eigentlich als Streetworker*innen?

https://www.praevention.at/schule/schul-und-klassenprojekte/clever-cool.html

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