unsere geschichte

Die Gründung:
Früher war das Amt für Tagesheimstätten für die außerschulische Betreuung von Kindern in der Stadt Linz zuständig. Für Kinder, die für diese Art der Betreuung bereits zu alt waren, wurde 1976 ein Haus (Lederergasse 7) für Jugendliche adaptiert. In diese Zeit fällt auch die Gründung des Vereins „Jugend und Freizeit“.

Die Stadt Linz eröffnete in den folgenden Jahren Einrichtungen für Jugendliche in den Stadtteilen Scharmühlwinkel, Dornach, Ebelsberg und Auwiesen, in denen auf Basis der Ehrenamtlichkeit oder mit Honorarkräften versucht wurde, einen Jugendzentrumsbetrieb aufzubauen.

Die Vorstandsvorsitzenden:
1989 wurden die Jugendzentren der Stadt Linz dem Verein Jugend und Freizeit eingegliedert. Ab diesem Zeitpunkt begann die hauptamtliche und professionelle Auseinandersetzung mit offener Jugendarbeit in Linz.
Die Vorstandsvorsitzenden von 1989 bis heute waren/sind in chronologischer Reihenfolge (Stand Februar 2010): Frau Stadträtin Hofer, Frau Stadträtin Dr.in Holzhammer, Herr Landesrat Ackerl, wieder Frau Stadträtin Dr.in Holzhammer und Herr Mag. Kobler, welcher sich bis dato um die Anliegen der Jugendlichen bemüht.

Die ’90er:
Im Jahr 1990 betrieb der Verein fünf Jugendzentren: Das JZ Auwiesen, das JZ „Come Together“ (Innenstadt), das JZ Dornach, das JZ Ebelsberg und das JZ Scharmühlwinkel. 1991 wurde das JZ Keferfeld-Oed eröffnet und ein Streetworkprojekt initiiert.

1993 kam es zu grundlegenden inhaltlichen und organisatorischen Veränderungen. Die organisatorischen Strukturen des Vereines wurden in einem Kontrollamtsbericht kritisiert, worauf entsprechende Veränderungen vorgenommen wurden. Inhaltlich wurde die traditionelle Jugendfreizeitarbeit in den Jugendzentren um einen lebens- und problemlagenbezogenen Ansatz ausgeweitet.

Die offene Jugendarbeit wurde dadurch mit Aspekten der Jugendsozialarbeit aufgewertet. Um die angestrebte Begleitung und Unterstützung von Jugendlichen in Orientierungsprozessen, bei der Alltagsgestaltung und der Lebensbewältigung besser verwirklichen zu können, wurden – gekoppelt an die Jugendzentren „Come Together“, Ebelsberg und Keferfeld-Oed – Jugendinformations- und Servicestellen (JIS) eingerichtet.
Nun begann der kontinuierliche Ausbau des Vereines. Neben den erwähnten Jugendinformations- und Servicestellen, von denen 1996 eine weitere in der Neuen Heimat eröffnet wurde, die neben einer verstärkten Informations- und Beratungstätigkeit auch Raum für Freizeitmöglichkeiten innerhalb offener Zeiten verfügt, wurde im Bereich Zöhrndorf-Wegscheid ein zusätzliches Streetworkprojekt realisiert.

Auch in den Jahren 1997 und 1998 wurde der Ausbau des Vereines fortgesetzt. Im Oktober 1997 wurde das Jugendzentrum Franckviertel eröffnet und im April 1998 die Jugendkulturbox „ann and pat“, die im Stadtgebiet Urfahr auf der Basis der bewährten Angebotsstruktur der Jugendzentren verstärkt auf jugendkulturelle Angebote setzt.

Das 3te Jahrtausend:
Am 4. Oktober 2000 wurde das Jugendprojekt „Zoom“ für junge ArbeitnehmerInnen und Lehrlinge in Kooperation mit ABZ Linz Mitte eröffnet. Streetwork Franckviertel wurde nach Ebelsberg/Kastgründe verlegt, da dort durch die Problembelastung einer speziellen Zielgruppe der Einsatz von aufsuchender Jugendarbeit notwendig war. Durch die Initiative von Streetwork Linz- Süd wurde am 8. Juli 2001 das Jugendcafé DownTown eröffnet. Das Projekt „Kuba“ bietet seit 27. April 2001 „Kultur, Unterhaltung, Beratung und Animation“, im gleichen Haus etablierte sich die Produktionsschule des VSG.

Im Jahr 2005 gehen 29 Jahre Erfolgsgeschichte des Jugendzentrums „Come together“ zu Ende. Das Ann and Pat übersiedelt in diese Räumlichkeiten, an dessen Stelle wird das Jugendzentrum „U1“ in Urfahr eröffnet. Weiters steht eine Fusion des Juz Oase mit dem Juz Atlantis-Oed wegen Vertragsablauf der Räumlichkeiten an. In der Solar City Pichling werden seit Juli Angebote für Jugendliche im Rahmen der mobilen Jugendarbeit gesetzt.

2006 finden die Eröffnung des Streetworkbüros in der Solarcity und der Projektstart „Jugendclub im Elia“ statt. Die Streetworkeinrichtung Just bezieht neue Räumlichkeiten in der Innenstadt – Lederergasse 9; Streetwork Linz-Süd siedelt ebenfalls um in ein größeres Büro im Binderlandweg.

Seit Jänner 2007 besteht mit dem Projekt „Teenie-Arbeit“ eine Kooperation zwischen dem Verein und den Kinderfreunden Linz. Zielgruppe sind 8 bis 12jährige.

2008: Am 31. August ist es soweit: das Riff muss ausziehen und darf am 16. Dezember die neuen Räumlichkeiten direkt an der Einhausung A7 beziehen.

Der Verein feiert 2009 sein 30-jähriges Bestehen! Anfangs gab es eine Jugendeinrichtung, 2009 gibt’s 18 – dank langfristig denkender PolitikerInnen wie Bürgermeister Franz Dobusch, LR Josef Ackerl und des Engagements der VJF-Vorsitzenden VzBgm.in Dr.in Ingrid Holzhammer und Dir. Mag. Josef Kobler. Am 22. September wird das neue Jugendzentrum LUNA im Volkshaus der SolarCity Pichling eröffnet. Der Verein bedankt sich auch herzlich bei VzBgm.in Dr.in Ingrid Holzhammer, welche sich nach zwei Jahrzehnten Sozialpolitik aus dem öffentlichen Geschehen verabschiedet.

Im Herbst 2010 findet im Verein Jugend und Freizeit ein World Café für die BesucherInnen der Einrichtungen statt. Das World Café attestiert dem Verein die große Zufriedenheit der Jugendlichen mit den Angeboten der Einrichtungen.

2012 schreibt Katja Hofbauer ihre Diplomarbeit „Geschlechtergerecht! Geschlechtssensible Ansätze und Gender Mainstreaming in der Offenen Jugendarbeit – Der Verein Jugend und Freizeit verändert sich.“ und legt diese an der FH Oberösterreich- Fakultät für Gesundheit und Soziales Linz, Studiengang: Soziale Arbeit vor. In Arbeitsgruppen werden die geschlechtssensiblen Angebote überarbeitet und erneuert und um die Methoden „Cross Work“ und „reflexive Koedukation“ erweitert.

Im Herbst 2012 wird im Stadtteil Auwiesen das Angebot der Jugendarbeit um den Aspekt Streetwork erweitert. Das Streetworkbüro wird im Scharmühlwinkel 13, im gleichen Haus in dem auch das Jugendzentrum Fjutscharama ist, eingerichtet.

2013 wird ein World- Café für die MitarbeiterInnen des Vereins Jugend und Freizeit organisiert. Die Ergebnisse werden in Arbeitsgruppen bearbeitet und daraus resultierende Änderungen werden umgesetzt.
Im Spätherbst wird auf Grund der schwierigen Zielgruppe und daraus resultierenden Problemen den offenen Betrieb aufrecht zu halten, ohne die MitarbeiterInnen zu gefährden das Jugendzentrum Auwiesen geschlossen.
Im Dezember startet im Verein ein Projekt zur „Betrieblichen Gesundheitsförderung“- BGF.

2014 findet eine Evaluierung des Magistrats Linz statt. In gemeinsamen Arbeitstreffen mit der Geschäftsführung des Vereins und dem Amt für Soziales, Jugend und Familie wird eine Schwerpunktsetzung der Einrichtungen und eine den Schwerpunkten entsprechende Programmierung in den Jugendzentren vereinbart.

Im Stadtteil Neue Heimat/ Zöhrdorf wird im September 2014 das Netzwerk Süd von Bürgermeister Klaus Luger eröffnet. Das Netzwerk bietet Projekt, Beratung und Bildung für die Bevölkerung im Stadtteil und ist für alle Altersgruppen offen. In Kooperation mit externen Anbietern wird neben den bewährten Angeboten des Vereins Jugend und Freizeit Programm im Bereich der Erwachsenenarbeit angeboten. Die Einrichtungen Streetwork Linz-süd, Teeniearbeit ZDF und die Jugendberatung Baustelle übersiedeln ins Netzwerk und bieten dort ihrer jeweiligen Zielgruppe entsprechend Jugendarbeit an.

2015 trifft die Kürzung des Leistungsentgelts seitens der Stadt Linz den Verein JUGEND & FREIZEIT schwer, die Jugendzentren ((Club)) in Dornach, RIFF am Spallerhof werden geschlossen, das Mädchenzentrum LUNA wird an zwei Nachmittagen von den Einrichtungen St.E.P und CLOOB als Mädchenangebot und an einem Nachmittag als TEENIEclub bespielt. In weiteren Jugendzentren werden die Öffnungszeiten reduziert.

2019 feiert der Verein Jugend und Freizeit sein 40 Jähriges Bestehen.

Eine Pandemie lässt die offene Jugendarbeit stillstehen:

Die Jahre 2020 und 2021 sind geprägt durch die Auswirkungen der Coronapandemie, zahlreiche Verordnungen und Auflagen machen einen „offenen Betrieb“ in den Jugendzentren, TEENIEclubs und Streetworkeinrichtungen unmöglich.

Erst mit einer weitreichenden Durchimpfungsrate in der Bevölkerung können getroffene Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung gelockert werden.